Der Einfluss von Social Media und Smartphones auf Beziehungen

Die Forschung bestätigt nun: nichts tötet die Romantik schneller als das Zücken des Smartphones. Das Hervornehmen des Smartphones sabotiert sogar die Bindung zu unseren Liebsten. Der ständige Gebrauch von Social Media wird von den Menschen als störend empfunden, obwohl sie es selbst überall tun. Wie und warum ruinieren Social Media Beziehungen?

Viel wurde darüber geforscht, wie Handys und die Nutzung von Social Media Beziehungen beeinflussen. Einige gehen davon aus, dass sie positiven Einfluss ausüben - durch den einfachen Kontakt zu einem Partner durch Anrufe und Textnachrichten seien die Menschen in ihren Beziehungen sicherer und glücklicher. Andere Forschungen hingegen zeigen die dunkle Seite der Smartphones auf. Die Interaktionen im wirklichen Leben werden gedämpft, wenn die eine Person dem Drang nachgibt, ihr Telefon zu überprüfen, und durch diese Ablenkung fühlt sich die andere Person unwohl.

 

Die Eifersucht auf Smartphones

Sozial media BeziehungDer Gebrauch des Smartphones ist der liebste Zeitvertreib Deutschlands geworden. Wie eine Studie nun ergab ist die Eifersucht auf das Smartphone des Partners und der Zeit die er damit verbringt bei einem Viertel der Deutschen grösser als die Eifersucht auf einen möglichen Nebenbuhler. Die Eifersucht auf das Smartphone bei den unter 30-Jährigen ist dabei am grössten. Das verblüffende Ergebnis: Knapp 40 Prozent sagen aus, sie seien eifersüchtiger auf das Smartphone als auf eine andere Person. Menschen, die das Gefühl hatten, ihre Partner seien stark von ihren Geräten abhängig, sagten, sie seien in ihrer Beziehung weniger zufrieden. 

Matthew Lapierre, Assistenzprofessor in der Kommunikationsabteilung der Universität von Arizona erklärt: "Ich glaube eher, dass meine Beziehung verloren ist, je mehr ich glaube, dass mein Partner diese Sache braucht." 

Nun führen die Forscher ein Folgeexperiment durch, um die kausalen Mechanismen hinter ihren Befunden zu verstehen und um zu sehen, ob die Abhängigkeit des Smartphone andere Bereiche des Lebens beeinflusst, zum Beispiel die akademische Leistung, und ob das Selbstwertgefühl und andere Faktoren die Smartphone-Sucht einer Person voraussagen.

Lapierre: "Smartphones unterscheiden sich grundlegend von früheren Technologien, daher ist ihre Wirkung viel stärker. Ich möchte nicht sagen, dass es einheitlich negativ ist, aber es deutet definitiv in diese Richtung."

 

Alle 18 Minuten online gehen?!

Forscher, die über eine App das Verhalten von 60`000 Smartphone-Nutzern beobachtet haben fanden heraus, dass jeder Nutzer das Smartphone 88 Mal einschaltet, pro Tag. 35 Mal um die Nachrichten oder die Uhrzeit zu checken, 53 Mal zum Surfen, eine App zu benutzen oder Chatten. Die freiwilligen Probanden unterbrachen alle 18 Minuten ihre Tätigkeit, um online zu sein.

 

Entschleunigen - der kommende Trend, offline zu gehen

Es gibt mittlerweile sogar einen Beinahe-Trend, das Smartphone abzuschaffen und sich wieder ein normales Handy zu kaufen, mit dem man telefonieren und noch SMS verschicken kann, mehr nicht. Wer diesen Schritt wagt, fühlt sich "entschleunigt", der Alltag sei nicht mehr so zerstückelt und man könne sich wieder besser konzentrieren. Ein weiterer Vorteil sei, wieder mit mehr realen Bekannten zu sprechen. 

Wenn Menschen in der Kneipe sitzen und in ihr Smartphone vertieft sind ist mitunter keiner ansprechbar. Jedoch wünschen sich auch Menschen mit Handy inzwischen wieder mehr Aufmerksamkeit. Erstaunlich ist, dass einer Befragung zufolge sich jeder Zweite gestört fühlt, wenn sein Gegenüber ständig auf sein Smartphone starrt. Fast die Hälfte hat den Eindruck, ihre Unterhaltungen würden darunter leiden.

 

Phubbing - eine Unsitte

Seit 2013 existiert dieses Wort - "Phubbing" nennt sich die Unsitte, während einer Unterhaltung auf sein Smartphone zu schauen. 

"Phubbing" setzt sich zusammen aus dem englischen Verb "to snub", jemanden vor den Kopf stossen, und dem "P" für "Phone". Jemanden also mit dem Smartphone vor den Kopf stossen, indem man sich statt mit dem Gegenüber, mit dem Gerät beschäftigt.

Obwohl vermutlich alle wissen, dass "Phubbing" unfreundlich und wenig rücksichtsvoll ist, wird es weiterhin reflexartig gemacht, da es ja schliesslich alle tun.

 

Der lästige Blick auf das Smartphone

Wir alle haben es wohl schon erlebt - beim Essen, in einem Meeting oder auf einer Party wirft das Gegenüber mitten in der Unterhaltung plötzlich einen ausgiebigen Blick auf sein Smartphone. Eine in Australien gestartete Kampagne hat der Unsitte dann diesen Namen verliehen. Der 23-jährige Australier, der die Kampagne startete sagte: "Phubbing ist der anwesenden Person gegenüber ausgesprochen unhöflich", dies wurde von einer Frankfurter Etikette-Trainerin Lis Droste bestätigt. Nach Möglichkeit werde dies am besten vermieden. Etikettetechnisch habe vor dem Smartphone das Gegenüber immer Vorrang.

Lässt sich der Blick auf das Smartphone jedoch nicht vermeiden, wenn beispielsweise jemand eine Nachricht erwartet, sollte man dies vorher lieber ankündigen. Droste vom Netzwerk Etikette Trainer International sagt, man gebe am besten auch eine kurze Begründung. Ausserdem sei es höflich, wenn die Beschäftigung mit dem Telefon dann auch nur ganz kurz dauert.

 

Unbewusstes Verhalten

Die meisten Menschen tun es täglich und bemerken nicht einmal, wie sich ihr Verhalten auf die Umwelt auswirkt. Während sie mit jemandem reden wischen die User durch ihr Smartphone. Dies ist nicht nur unhöflich, sondern bedroht ernsthaft eine Beziehung.

Dies hat sich in einer Studie der Baylor University, in welcher 145 Paare zu ihrer Smartphone-Nutzung und ihrer Beziehungszufriedenheit befragt wurden herausgestellt - "Phubbing" wirkt sich negativ auf die Beziehung aus. Es führt zu Konflikten zwischen Partnern und führt somit zu einer Unzufriedenheit. Weiter stellte sich heraus, dass sich "Phubbing" durch die Zufriedenheit oder Unzufriedenheit generell indirekt auf Depressionen auswirkt.

Zwei chinesische Universitäten sind durch ihre Studien zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. "Phubbing" steht im Zusammenhang mit einer geringeren Zufriedenheit in der Beziehung, was sich wiederum auf das allgemeine Wohlbefinden und auf eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Depressionen zu erkranken, auswirkt.

 

Social Media ruinieren Beziehungen

Dabei sollten Soziale Netzwerke zunächst dazu dienen, Menschen zusammen zu bringen. In Wirklichkeit verlief jedoch alles anders. Überall auf der Welt ruinieren Social Media Beziehungen, aus einem Grund, der auf der Hand liegt: Menschen werden in kürzester Zeit vom Gebrauch ihres Smartphones und dem Herumstöbern in sozialen Netzwerken abhängig, ja sogar besessen, was buchstäblich die Kommunikation zwischen Partnern zerstört. Viele Menschen halten es nicht länger als ein paar Stunden aus, ohne ihr Smartphone in die Hand zu nehmen und auf Facebook, Instagram oder Twitter nachzuschauen. Die Sucht nach sozialen Medien kapselt von der Aussenwelt ab und erschwert es, Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen. Diese Flucht in die digitale Welt macht regelrecht assozial.

 

Einige Hinweise auf Social-Media-Sucht

  • Das Smartphone wird mit ins Bett genommen, der erste und letzte Blick des Tages gehört dem Bildschirm und nicht dem Partner. 
  • Zwei Drittel aller Smartphonebesitzer erleben den "eingebildeten Vibrationsalarm", sie wünschen sich so sehr, dass sich das Smartphone meldet - und spüren darum ein Vibrieren, das es nicht gibt.
  • Das Smartphone wird auf die Toilette oder gar unter die Dusche genommen. Deswegen sind neue Modelle wasserdicht.
  • Sie leiden unter einem neuen Phänomen "Nomophobie" - "No Mobile Phone Phobia", der Angst, ohne Handy dazustehen. Betroffene reagieren panisch, wenn sie kein Smartphone dabei haben und können nicht mehr ohne sein.
  • Sie müssen mehr als einmal täglich das Smartphone aufladen - bei normalem Gebrauch hält der Akku bis am Abend durch!
  • Sie reagieren wütend, enttäuscht und deprimiert, wenn positive Reaktionen auf Ihre Nachrichten und Fotos ausbleiben - Sie brauchen "Likes" für Ihr Ego.
  • Nachts schalten Sie das Handy nicht ab um keine Nachricht zu verpassen.
  • Sie meiden den Kontakt mit dem Chef, da Sie zahlreiche Arbeitsstunden auf Social Media verbringen und davor Angst haben, aufzufliegen.
  • Sie posten ständig auf Facebook, verpassen dabei Gespräche mit Freunden und unterbrechen Unterhaltungen mit echten Menschen, wenn das Smartphone sich meldet - Social Media ist Ihnen wichtiger als die Menschen um Sie herum.
  • Infolge der Unterbrechungen und Ablenkungen Ihres Smartphones können Sie Gesprächen schlechter folgen: 87 Prozent der jungen Nutzer geben zu, dass sie während Gesprächen oft abgelenkt sind, da sie auf ihr Smartphone achten. 54 Prozent haben ihr Smartphone auch im täglichen Leben immer im Blickfeld.
  • Sie werden zum Verkehrsrisko - Sie benutzen das Smartphone auch am Steuer oder wenn Sie die Strasse überqueren.
  • Ihre Konzentration nimmt ab: Gemäss einer britischen Studie senkt Kiffen die Konzentration und geistige Leistungsfähigkeit um fünf Prozent - übermässiger Smartphone-Gebrauch um zehn Prozent.
  • Sie schalten Ihr Smartphone nie ab. Zehn Prozent aller Smartphone-Besitzer wissen nicht einmal, wo sich der Ausschaltknopf befindet.
  • Sie gehen regelmässig zu spät ins Bett und schlafen zu wenig, obwohl Sie müde sind. Sie bleiben in den Social Media hängen.

 

Jede dritte Scheidung aufgrund von Social Media

Weltweit etwa jede dritte Scheidung erfolgt aufgrund von Social Media. Zu traurigen Ergebnissen führen ein breites Spektrum potenzieller Partner für eine Affäre sowie das Fehlen von Barrieren. Seit das Konzept der Sozialen Netzwerke erfunden wurde gibt es immer mehr Fälle von Betrug. Da das Angebot so gross ist und es ja auch so viele tun und - vor allem da auf dem Netz alle möglichen und unmöglichen Angebote zu finden sind - halten mittlerweile die Menschen Untreue nicht länger für einen schrecklichen Fehler. Sie werden im Netz sogar angespornt dazu, untreu zu sein, und dazu noch wird behauptet, dies sei Privatsache und gehe den Partner nichts an. Wie unmoralisch und geldgierig diese Dating-Plattformen sind fällt vielen Menschen nicht auf - oder ihre Moral wird durch die ganzen schlechten Angewohnheiten verwässert. 

 

Facebook und Co. - schlecht für die Liebe

In einer Studie mit rund 800 deutschen Singles fand die Dating-Plattform eDarling heraus, dass in allen Phasen der Liebe der Einfluss der sozialen Medien ziemlich schlecht abschnitt. 

Dabei würden 55 Prozent der Singles eine Person meiden, die Partybilder online stellt. 46 Prozent verzichten darauf, Menschen zu daten, die Fotos mit der Ex noch nicht gelöscht haben. 46 Prozent lehnen Menschen ab, die täglich posten. Und - 45 Prozent wollen niemanden daten, der nicht fehlerfrei schreibt.

Diese Studie von eDarling besagt zudem, dass social media der Partnersuche, jedoch auch schon bestehenden Beziehungen schaden. Ein Fünftel der Befragten haben sich wegen der sozialen Medien schon einmal gestritten, meist wegen der Expartner, aufgrund von Kontakten zu attraktiven Personen oder schlichtweg wenn der Partner zu viel Zeit im Netz verbringt. Soziale Netzwerke ermutigen uns, mit unseren Ex-Partnern in Kontakt zu bleiben. 

 

Wenn der Partner viel Zeit im Netz verbringt schwindet das Vertrauen

21 Prozent der Probanden haben über Social Media schon einmal ihren Partner betrogen. 35 Prozent der Befragten vertrauen ihrem Partner weniger, wenn er zu viel online geht. 

Ganze 55 Prozent glauben, sie wären ohne soziale Medien glücklicher in ihren Beziehungen. Wie verständlich, wenn es so einfach ist, online zu flirten. Mit ein paar Klicks kann man auf virtuelle Angelegenheiten zurück greifen - die Angebote im Internet vereinfachen den Betrug durch verführerische Angebote. Durch Kommentare, zufällige Nachrichten im Chat, durch Likes hat man schnell einmal Fremde in die Freundesliste aufgenommen, wobei wir im realen Leben dies eben nicht tun würden. Der gesunde Menschenverstand wird auf diese Weise überlistet und viele Menschen sind sich nicht bewusst, mit teilweise fatalen Auswirkungen (Betrug, Missbrauch, Gefährdung der Beziehung), worauf sie sich einlassen.

Jüngste Forschungen haben gezeigt, dass zirka ein Drittel der kinderlosen Paare häufiger über soziale Netzwerke kommuniziert als offline, also "normal". In einer Studie haben Wissenschaftler 2000 Erwachsene in einer Beziehung befragt. Die meisten der Probanden waren sehr besorgt darüber, wie häufig ihr Partner das Smartphone zur Überprüfung ihrer Social-Media-Konten verwenden. Dabei glaubt jede sechste Person, dass seine Beziehung darunter leidet, weil sein Partner zu viel Zeit im Netz verbringt. Jeder Fünfte hat erkannt, dass er mit Social Media nicht aufhören kann, selbst wenn er damit die Beziehung negativ beeinflusst. Die Benutzung der Social Media lässt die Menschen sich von ihren Partnern entfremdet fühlen. So zerstören die Sozialen Netzwerke Beziehungen Schritt für Schritt. 

 

Weitere negative Auswirkungen von Social Media auf Beziehungen

Soziale Netzwerke haben leider viel mehr Mängel als Vorteile.

 

Paare hören auf, miteinander zu reden

Etwa 30 % der Menschen verwenden Smartphones und andere Devices, um mit Angehörigen über soziale Netzwerke zu kommunizieren, anstatt persönlich mit ihnen zu sprechen. Jeder Fünfte berichtet, dass er vom Status in sozialen Netzwerken erfährt, was die Mitglieder seiner Familie tun, anstatt sie direkt zu fragen.

 

Bewahren Sie die Unabhängigkeit von der digitalen Welt

Wenn auch Sie und/oder Ihr Partner von der digitalen und Social-Media-Sucht befallen sind, geht es darum, sich dessen erst einmal bewusst zu werden. Vielleicht lassen Sie ihn diesen Blogtext lesen und bitten ihn um ein Gespräch. Wenn Sie gemeinsam feststellen, dass Ihre Beziehung leidet, können Sie etwas daran ändern. Dabei ist ganz wichtig, sich gegenseitig keine Vorwürfe zu machen, sondern sich im selben Boot zu sehen, beide gleichwohl verantwortlich für die Qualität Ihrer Beziehung. 

 

Das Fake-Leben

Das Leben, welches in den sozialen Netzwerken inszeniert wird, wird häufig mit der Realität verwechselt. Dies führt dazu, dass man sich mit anderen vergleicht. Was dabei vergessen wird: Auf den sozialen Medien werden vor allem die Höhepunkte des eigenen Lebens geteilt, selten der normale Alltag oder die Schwierigkeiten. Alles muss höchst spektakulär dargestellt und oft durch Photoshop verschönert sein. So ist nicht verwunderlich, dass ein Drittel der User sich während und nach der Nutzung der sozialen Medien traurig, einsam, frustriert fühlt, denn sie werden neidisch auf das vermeintlich schönere Leben der anderen. Oder sie leiden darunter, dass das alles nicht authentisch ist. Es kommt dann zu einer Selbstinszenierung und oft einem Wettbewerb, um die negativen Gefühle zu kompensieren. 

 

FOMO (Fear of Missing Out)

Die Neugier siegt immer wieder - und wer sich ständig in den Sozialen Medien aufhält gerät wahrscheinlich in diesen Sog - oder sogar in diese starke Neidspirale von der die Experten sprechen. Die Menschen leiden an FOMO, der Angst, etwas zu verpassen. Dabei verpasst, wer nicht ständig online und erreichbar ist, vermeintlich Wichtiges, was zu Stress und Druck führt. Obwohl die meisten dann realisieren, dass sie zu viel Zeit mit dem Smartphone verbringen. Dies drückt das grosse Suchtpotenzial des Internets und der Sozialen Medien aus. Vor allem Jugendliche verlieren sich dann buchstäblich in der virtuellen Welt und verlieren ihr Interesse am realen Leben. Wie bei der Gamesucht vernachlässigen manche gar ihre natürlichen Bedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlafen. 

 

Was kann ich ändern, um meine Beziehung zum Partner zu verbessern?

Legen Sie Ziele fest. Sprechen Sie darüber, wie sie sich fühlen, wenn der andere im Netz hängt. Informieren Sie sich über die Nachteile von Social Media und legen Sie gemeinsam fest, was Sie ändern wollen. Gemeinsam ist alles möglich! Wie bei jeder Sucht (die Sucht beginnt bereits im Kleinen - wenn man bereits länger im Netz hängen bleibt als geplant) gibt es Auswege und viele Möglichkeit, die Übernutzung der Social Media einzudämmen hin zu einer suchtfreien, vertrauten und glücklichen Beziehung - mit realen Menschen, realen Gesprächen mit echtem Augenkontakt. Sie müssen sich bewusst werden, dass die digitale Welt von der Realität weit entfernt ist. Sobald Sie dies akzeptiert haben können Sie mit einer anderen Perspektive damit umgehen. Wollen Sie ein Schein-Leben oder das wahre Leben leben?

 

Sich von den Zwängen der digitalen Welt befreien

Wahrscheinlich ist Ihnen der radikale Umbruch - nämlich raus aus den Social Media zu gehen - zu brutal. Vielleicht glauben Sie, ohne soziale Medien nicht mehr existieren zu können. Ich habe es jedoch so gemacht - und habe es keinen Tag bereut. Mein Leben ist frei von diesem dumpfen und negativen Gefühl nach dem Gebrauch der Social Media, der immer einen unehrlichen und unbefriedigenden Nachgeschmack hinterliess. Fast jedesmal hatte ich jeweils das Gefühl, meine Zeit komplett vergeudet zu haben. Jetzt lebe ich ein spannendes, echtes, interessantes und spürbar SINNVOLLES Leben mit allesamt echten Gesprächen und Kontakten, wahren Freundschaften, echten Gefühlen, glücklicher Beziehung ohne herunterziehende Nebenwirkungen. 

Ich habe akzeptiert, dass diese Scheinwelt mich damals täglich aufs Neue dazu bewegen wollte, mich schlechter zu fühlen, weil die Menschen einfach nicht authentisch sind. Mit gesundem Menschenverstand lässt sich das digitale Spiel verstehen und die Tatsache, dass wir alle als Konsumenten missbraucht werden: Facebook sammelt Daten über unser Privatleben und unsere Vorlieben und verkauft diese weiter an die Werbeindustrie. Mit jedem "Like" das wir anklicken weiss Facebook mehr über uns und benutzt unsere Daten für "personalisierte Werbung".

Durchschauen wir dies einmal, fällt es uns leichter, unseren Gebrauch von Social Media zu kontrollieren oder sogar einzustellen. Wer will schon "benutzt" werden?

 

Verstörendes Zitat vom Facebook-Gründer

Sogar der Gründer von Facebook, Mark Zuckerberg hat sich darüber lustig gemacht, dass Menschen auf Social Media hereinfallen: Geradezu zynisch amüsierte sich Zuckerberg in den Gründertagen über seine Mitstudenten ander Elite-Uni Harvard, die ihr Privatleben anvertraut haben: "Ich habe über 4000 E-Mails, Bilder, Adressen", brüstete sich Zuckerberg gegenüber einem Freund. "Wie bist du dazu gekommen?" fragte der Bekannte nach. "Sie haben sie mir anvertraut. Ich weiss nicht, warum. Sie vertrauen mir, diese Idioten", mokierte sich "Zuck". 

So wie es bei der Gaming-Industrie geschieht arbeiten auch bei sozialen Netzwerken täglich hunderte Spezialisten daran, uns zu verführen und uns möglichst lange am Bildschirm zu halten. Wir werden dermassen manipuliert und süchtig gemacht, dass wir richtig im Netz hängen bleiben, Tag für Tag. Wenn etwas gratis ist, sollten wir immer hinterfragen, wer von unserer Mitgliedschaft profitiert. Was geben wir im Austausch für eine gratis Mitgliedschaft her? All unsere privatesten Informationen, für die Marktwirtschaft wertvolle, profitable Daten die wiederum dafür benutzt werden, uns weitere Dinge zu verkaufen, die wir nicht brauchen. Zudem sind wir nicht mehr nur Kunde, sondern werden zum Produkt. Wir verkaufen unsere Privatsphäre - verlieren unsere persönliche Freiheit. Wollen wir dies? Und - wollen wir dies für unsere Kinder? 

 

Kinder am Smartphone

Wie viele Kinder in unserem Umfeld verhalten sich höchst süchtig, wenn wir uns treffen: Immer wieder sehe ich vereinzelte Kinder, die einen ganzen Nachmittag oder Abend am Smartphone ihrer Eltern hängen - oder sogar am eigenen - und von den Spielen und Beschäftigungen der sie umgebenden Kinder nichts mitkriegen! Es nützt nicht einmal etwas, die Eltern behutsam darauf hinzuweisen oder nachzufragen, ob das Kind denn mit den anderen Kindern nicht mitspielen will - diese Eltern, die zulassen, dass ihr Kind ungesteuert am Smartphone klebt, tun meist nichts dagegen.

Ich könnte noch so weit ausholen und über die Entwicklung des Gehirns und die Sucht, besonders bei Kindern und Jugendlichen berichten, doch das würde den Rahmen dieses Blogbeitrags sprengen. Im Zusammenhang mit Beziehungen möchte ich hier den Denkanstoss geben: Wie beziehungsfähig denken Sie, ist ein Smartphone-süchtiges Kind? Was trainiert es?

 

Übernehmen Sie das Steuer! Es geht um Verantwortung. Für uns selbst, für unsere Kinder.

Wenn Sie eine Verbesserung Ihrer Beziehungen wünschen, kontrollieren Sie die Zeit in sozialen Netzwerken. So, wie Sie sich verhalten, werden Ihre Kinder sich verhalten. Schliesslich geht es ja nicht nur um unsere eigene Beziehung, sondern um die Zukunft, um Ihre Kinder, um die Entwicklung der Gesellschaft, um Werte, um Freundschaft, um Moral und schliesslich um den ganzen Planeten. Keiner ist eine Insel für sich. 

Eine meiner Schülerinnen (damals in der 6. Primarklasse), ein sprachlich sehr talentiertes Mädchen, klagte einmal bei mir, ihre Eltern seien mental am Verkümmern und am Pubertieren, sie würden zuhause ständig im Facebook hängen und verblöden. Sie würden sich so kindisch benehmen, dass sie, ihre Tochter, verzweifle. Dazu kam noch, dass ihre Verwandten ihr das Lesen von dicken Büchern verbieten wollten, was dazu führte, dass meine Schülerin sich jeweils mit ihren Büchern verstecken musste, um in Ruhe lesen zu können. Die Eltern selbst nannten ihre Tochter "Streberin". 

Nicht zuletzt möchte ich als Lehrperson mit zwanzig Jahren intensiver Lehrerfahrung auf die sogenannte digitale Demenz hinweisen und auf die rasante Ausbreitung von Lern- und Sprachstörungen und dem Zerfall der Sprache, Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (nicht nur von Kindern), Stress, etc. alles aufgrund des sich ständigen Herumtummelns im Internet und den sozialen Medien.

 

Den Griff nach dem Smartphone kontrollieren - der Beziehung zuliebe!

Wenn Sie wissen (wenn nicht, fragen Sie nach!), dass Ihr Partner es nicht mag, oder dass auch Sie selbst es bei anderen Menschen als störend empfinden, wenn Sie beim Essen, beim Spazieren oder wo auch immer das Smartphone benutzen, dann könnten Sie es doch einfach besser machen und - es einfach bleiben lassen. 

 

Sie haben alles selbst in der Hand!

Die Einflüsse von Social Media auf Beziehungen sind hier teilweise nur kurz zusammengefasst oder angeschnitten. In unserem E-book finden Sie weitere, höchst wirksame und steuerbare Einflüsse und Faktoren für eine erfolgreiche Beziehung, UND MEHR!

Sie erhalten ein an wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichtetes System für erfolgreiche und glückliche Beziehungen, eine praxiserprobte weiterführende Anleitung, um letztlich IN ALLEN LEBENSLAGEN UND BEZIEHUNGEN ERFOLGREICH UND GLÜCKLICH ZU WERDEN.

Wir wünschen Ihnen von Herzen viel gesunden Menschenverstand, viel Durchsetzungsvermögen und viel Herzblut, um sich für eine einmalige, schöne und glückliche Beziehung zu allen Menschen durchzuringen!

Weitere Blogbeiträge:

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